Früher hat man immer gesagt: „Wenn es blitzt und donnert, schnell alle Stecker raus!“ Doch ist dieser Rat noch aktuell in unserer fortschrittlichen Zeit?
Ja, das ist er! Denn auch heute noch können Blitze schlimme Schäden anrichten und eine nicht zu unterschätzende Gefahr darstellen. Es wurden schon Blitze gemessen, die mit 300.000 Ampere gewütet haben. Mit dieser Energie könnte man über ein ganzes Jahr verteilt mehrere Haushalte versorgen. Gebündelt auf einen Punkt, innerhalb eines Wimpernschlages wirkt diese Menge jedoch zerstörerisch. Dass man selbst vom Blitz getroffen wird, ist sehr unwahrscheinlich, da Blitze am liebsten in die höchsten Punkte des betroffenen Areals einschlagen. Sollte man also nicht ganz alleine auf einem Feld stehen, kann man sich recht sicher fühlen.
Ihr Haus zählt natürlich zu solch einem hohen Punkt und ist somit ein attraktives Ziel für einen Blitz. Wahrscheinlich ist Ihr Heim durch einen Blitzableiter abgesichert. Ehrlich gesagt ist das schon länger kein hundertprozentiger Schutz mehr, denn zum Blitzableiter haben sich in den letzten Jahren noch Antennen, Satellitenschüsseln und Solaranlagen gesellt. Diese besitzen nicht dieselben ableitenden Eigenschaften, der Blitz kann nun auch dort eintreten, anstatt die gesicherte Strecke zu nehmen. Somit könnte der Blitz dann seine Kraft im ganzen Haus verteilen, anstatt an allem vorbeigeleitet zu werden.
Natürlich ist Ihr Haus damit nicht zum Ziel Nummer eins geworden, aber zusätzliche Sicherungen können nicht schaden. Hier gibt es drei Typen mit verschiedenen Absorptionsstufen. Typ1 beispielsweise sitzt an Leitungen, welche ins Haus führen. Diese Sicherungen mindern die Stromstärke, negieren diese jedoch nicht. Mit Typ3 Sicherungen sind beispielsweise manche Steckdosenleisten ausgestattet und diese schützen die anhängenden Geräte sicher vor Überspannung. Informieren Sie sich am besten über solche Typ3 Sicherungen und tauschen die Alten aus, um optimal geschützt zu sein.
Sollte ein Blitz doch direkt bei Ihnen einschlagen und Sie besitzen eine Solaranlage, prüfen Sie diese am besten danach. Lesen Sie die Daten aus und kontaktieren Sie Ihren zuständigen Betreiber so wie die Versicherung.
Direkte Blitzeinschläge sind meist jedoch recht selten. Die meisten Blitze suchen sich Strommasten oder Ähnliches. Auch wenn diese abgesichert sind, wird hier dann je nach Stärke die Spannung über das Netz geleitet und es könnte zu Schäden an Ihren Geräten kommen. Alte Röhrenfernseher können sogar platzen und bei Computern kann es zum Datenverlust kommen.
Also gehen Sie beim nächsten Gewitter am besten auf Nummer sicher und ziehen Sie alle Stecker. So schützen Sie sich und Ihre Geräte und haben noch lange Spaß mit diesen.
Gastbeitrag von Niklas Rink (Auszubildender)
Kommentare
Hallo und vielen Dank für den interessanten Beitrag und die hilfreichen Informationen. Mein Onkel hat mir auch von Blitzschutzanlagen erzählt. Ich denke das könnte für einige interessant sein, man kann sich auch im Internet dazu informieren.
Danke für die Info. Für mich ist es immer wichtige den aktuellen Stand der Technik zu kennen. Beim Gewitter sind schließlich immer so hohe Spannungen im Spiel, dass kein Haushaltsgerät da gegenhalten kann. Danke für den tollen Blog!